PFLANZENHEILKUNDE - PHYTOTHERAPIE

DAS "TEEREZEPT AUS DEM AUGE"

INDIKATIONEN

Die Pflanzentherapie kann universell eingesetzt werden.

ANWENDUNG

 

Die Pflanzenheilkunde bildet in meiner Praxis die Basis der Therapie von innen. So arbeite ich oft und gern mit individuell angepaßten Teemischungen sowie Tinkturenmischungen.

 

Eine Teemischung wird über einen Zeitraum von ca. sechs Wochen 3x täglich als Infus eingenommen, um den Organismus langsam umzustimmen. Danach sollte die Mischung neu angepaßt werden. Das Teetrinken selbst sorgt für eine bessere Nierendurchspülung und die Basizität des Tees hilft bei der Gewebsentsäuerung. Auch Tinkturen werden über einen längeren Zeitraum mit festgelegter Tropfenmenge eingenommen.

 

Viele Heilpflanzenwirkungen sind nicht wissenschaftlich belegt, doch erfreulicherweise kümmert das die Pflanzen wenig und sie helfen uns trotzdem mit oft erstaunlichen Ergebnissen.
Die Teetherapie ist eine sehr effiziente und kostengünstige Therapieform. Sie kann auch hervorragend zur Langzeittherpaie bei chronischen Geschehen eingesetzt werden, ohne unerwünschte Nebenwirkungen zu erzielen oder einen Gewöhnungseffekt herbeizuführen.


Probieren Sie es aus!

INHALTSSTOFFE

 

Viele pflanzliche Inhaltsstoffe wurden inzwischen untersucht und lassen sich dabei in Gruppen zusammenfassen:

  •  ätherische Öle
  • Alkaloide
  • Glykoside
  • Anthracenderivate
  • Bitterstoffe
  • Polysaccharide (Schleimstoffe)
  • Anorganische Stoffe (Mineralien u.ä.)
  • Hormone, hormonähnliche Stoffe
  • Vitamine

GESCHICHTE

 

"Laßt eure Nahrungsmittel eure Heilmittel sein."

sagte schon der griechische Arzt Hippokrates von Kós (ca. 460-370 v.Chr.). Unsere Nahrung besteht – bestand früher noch mehr als heute - zum Großteil aus Pflanzen und eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung legt wohl den besten Grundstein für eine fortwährende Gesundheit.

 

Sollte es dennoch zu gesundheitlichen Einschränkungen und Krankheit kommen, kann die Anwendung bestimmter Pflanzen über einen gewissen Zeitraum in verschiedensten Zu- / Aufbereitungsformen und höherer Dosierung als die der Nahrungsdosierung das Gleichgewicht wiederherstellen.

 

Da fast jeder Mensch ißt und trinkt, gehört die Pflanzenheilkunde zu den ältesten und ursprünglichsten Therapien. Sie basiert auf überliefertem Wissen, Erfahrungswerten und Tradition.

 

Einige bekannte Wegbereiter der Phytotherapie sind:
Hippokrates, Dioscurides, Hildegard von Bingen, Sebastian Kneipp, Gerhard Madaus, Johann Künzle u.a..

 


AUFBEREITUNG

 

Die Therapie kann wie oben bereits angedeutet über die Nahrung erfolgen oder aber über bestimmte Pflanzenzubereitungen.

 

Die Zubereitungsweise bestimmt, welche Wirkstoffe mehr und welche weniger aus den Pflanzenteilen extrahiert werden, das heißt die Art der Zubereitung hat entscheidenden Einfluss auf die Wirkungsweise ein- und derselben Pflanze. Da es sich bei den extrahierten Wirkstoffen stets um ein Stoffgemisch handelt, hat ein Phytopharmakon ein breiteres Wirkspektrum als der isolierte Einzelwirkstoff und zudem eine hohe Bioverfügbarkeit (sehr gut vom Körper resorbierbar) aufgrund seiner natürlichen Zusammensetzung.

 

Zum Zwecke der Heilung kommen ganze Pflanzen oder Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Samen, Rinden, Wurzeln) zur Anwendung. Diese als Drogen bezeichneten Ausgangsstoffe können nun auf folgende Weisen zubereitet werden:

  •  Infus:
    Pflanzenteile werden mit heißem bzw. kochendem Wasser übergossen, abgedeckt und nach einer bestimmten Zeit abgeseiht.
  • Dekokt:
    Pflanzenteile – vor allem Wurzeln oder Kieselsäurepflanzen - werden eine bestimmte Zeit in Wasser gekocht und dann abgeseiht.
  • Mazerat:
    Pflanzenteile werden meist über eine längere Zeit mit kaltem Wasser angesetzt und nach einer bestimmten Zeit abgeseiht. Der Kaltauszug wird z.B. bei schleimbildenden Pflanzen eingesetzt, da Schleimstoffe hitzeempfindlich sind.
  • Mischformen:
    Pflanzenteile werden zunächst für eine bestimmte Zeit mit kaltem Wasser angesetzt und anschließend ausgekocht (Mazerationsdekokt).
  • Tinktur:
    Pflanzenteile werden über längere Zeit mit Alkohol angesetzt und dann abgeseiht. (alkoholischer Auszug)
  • Urtinktur:
    Aus der ganzen Pflanze wird ein Frischpreßsaft hergestellt, der anschließend mit Alkohol versetzt wird. Die Urtinkturen bilden das Bindeglied zwischen Phytotherapie und Homöopathie. (arzneimittelrechtlich gehören Urtinkturen der Homöopathie an) Sie werden als Ausgangsstoff für die Herstellung homöopathischer Potenzen eingesetzt. Urtinkturen fangen am ehesten das Wesen der Pflanzen als Ganzes ein.
  • Ölauszug:
    Pflanzenteile werden mit  synthetischem oder pflanzlichem Öl ausgezogen. Dies kann kalt oder warm geschehen und dient zumeist der äußerlichen Anwendunge oder Salbenherstellung.
  • Salbe:
    Pflanzenextrakte werden mit synthetischen oder natürlichen Grundstoffen (z.B. Bienenwachs) vermischt / eingekocht. Werden verschiedene Phasen verwendet (wässrige, alkoholische, ölige Auszüge), muss meist ein Emulgator zugegeben werden. Mit Hilfe von Gelbildnern (z.B. Xanthan) kann aus wässrigen oder verdünnten alkoholischen Auszügen auch Gel hergestellt werden.